Datenschutz? Gefällt mir!

Chris
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Viele Internetseiten folgen dem Social Media Trend und platzieren die Gefällt Mir-Buttons von Facebook, Google+ und Twitter. Was aber nur wenige wissen: Schon beim Aufbau der Seite (Ladevorgang) werden Nutzer-Informationen an die Anbieter verschickt. Der User bemerkt davon nichts. Die Betreiber der Social Media Netzwerkplattformen erhalten:

  1. Die URL der aufgerufenen Seite
  2. Eine Kennung, welche mit dem User verknüpft wird
  3. Ist der User Mitglied eines Anbieters, so werden ganze Nutzungsprofile versendet.

Staatliche Webseiten gehen nun verstärkt dazu über, die Social Media-Buttons dieser Anbieter komplett von Ihren Internetseiten zu entfernen, da der Datenschutz und die Privatsphäre der User unzureichend ist und Nutzungsprofile rechtswidrig erstellt werden können.

Social Media 2.0 und die Gefahren

Angestoßen wurde die Diskussion von Schleswig-Holsteins Datenschutzbeauftragten Thilo Weichert. Dieser drohte Webseitenbetreibern mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro, falls Sie die Social Media-Buttons nicht entfernen.

Vor allem große Unternehmen und Firmen sollen kontrolliert werden, ob Sie ohne Einwilligung des Kunden, die Informationen der Anbieter in die USA weiterleiten. Das geltende Recht in diesem Bereich hat sich geändert. Somit ist die Weitergabe von sensiblen Informationen von Deutschland in die USA rechtswidrig und Bedarf der Zustimmung des Users.

Also wurden die Webmaster aktiv und ersannen eine Lösung, wo der User explizit die Übertragung durch zwei Klicks aktivieren muss. Dennoch stößt auch diese Umsetzung bei den Datenschützern auf Ablehnung. Die Bildung eines User-abhängigen Profils wird dadurch nicht verhindert. Bei der Zustimmung wird dem User auch nicht erklärt, wozu genau er nun einwilligt. Weder Facebook, noch die anderen Anbieter legen Informationen offen, was genau mit den gespeicherten Daten passiert. Es wird nicht klar, wie diese gesammelten Daten weiterverarbeitet und genutzt werden.

Die Lösung

Aktuell gibt es noch keine Implementation der Social Media-Buttons, die unseren deutschen Datenschützern genügen würde. Der User müsste zunächst eine Einverständniserklärung abgeben, bevor er die Social Media-Buttons drückt. Gemeinsam mit dem Datenschutzbeauftragten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Karsten Neumann, konzipierten wir eine denkbar einfache und klickfreundliche Lösung: Der Gefällt Mir-Button wird in einer Vorschau angezeigt welche die Javascipt-Snippets von Facebook erst nachlädt, nachdem der Nutzer diesem Vorgang ausdrücklich zugestimmt hat. Das Ganze funktioniert einfach, sicher und transparent. Erstmalig wurde diese Form der Social-Media-Buttons auf www.kinderhilfe.de eingesetzt. Probieren Sie es einfach mal aus!

Chris
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